Neue Studie über die Beteiligung Gewerbetreibender in BIDs online

Die Beteiligung von Gewerbetreibenden in Business Improvement Districts (BIDs) – eine Untersuchung am Fallbeispiel BID Sachsentor in Hamburg-Bergedorf

Autor: Christian Könning

Diplomarbeit, Technische Universität Dresden

Business Improvement Districts (BIDs) sind in Deutschland ein noch neuartiges Instrument der Stadt- und Quartiersentwicklung zur Bewältigung spezifischer Problemlagen. Im Unterschied zu den bereits seit vielen Jahren bestehenden freiwilligen Interessengemeinschaften (IG‘s) bietet das BID-Modell Planungs- und Finanzierungssicherheit über einen zuvor festgelegten Zeitraum. Dies ist möglich, da in einem eingerichteten BID-Quartier alle Grundeigentümer in einem fest abgegrenzten Gebiet zu einer auf landesgesetzlicher Grundlage beruhenden, jährlichen Zwangsabgabe verpflichtet werden. Über die Einrichtung eines BID entscheidet in den meisten Fällen ausschließlich der Kreis der betroffenen Grundeigentümer. Mit den von allen Eigentümern eingezogenen finanziellen Mitteln führt das BID über eine mehrjährige Laufzeit verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung und Attraktivitätssteigerung seines Standortes durch.

Eine wichtige Zielgruppe der BID-Maßnahmen sind die Gewerbetreibenden am Geschäftsstandort, die häufig jedoch nicht gleichzeitig auch Grundeigentümer und somit keine formellen Beteiligten sind. Dennoch sollen sie in den BID-Prozess eingebunden und an ihm beteiligt werden. In der Funktionslogik der meisten BID-Gesetze existieren jedoch nur grob formulierte Rahmenvorgaben zur Einbindung der Gruppe der Gewerbetreibenden in die verschiedenen Phasen des BID-Prozesses. Die praktische Ausgestaltung der Beteiligung von Einzelhändlern, Dienstleistern etc. am Standort regelt jedes BID letztlich auf eine eigene individuelle, häufig aber ähnliche Art und Weise.

Die vorliegende Diplomarbeit untersucht anhand von 19 ausführlichen Leitfadeninterviews mit BID-Akteuren und Gewerbetreibenden die konkrete Ausgestaltung der Einbindung von Gewerbetreibenden in den BID-Prozess. Als untersuchtes Fallbeispiel diente das älteste Business Improvement District in Deutschland, das BID Sachsentor im Hamburger Stadtteil Bergedorf. In den Ergebnissen werden sowohl die gegenwärtige Ausgestaltung der Einbindung als auch deren Bewertung durch die lokalen Gewerbetreibenden im Quartier beschrieben.

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